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Platzhalter im ghostbuilder: warum sie da sind und was sie machen

GPUs sind derzeit rar. Das macht es für den ghostbuilder schwierig. Unsere Lösung sind Platzhalter. Warum das so ist und was sie machen.

Die Chipkrise trifft uns alle

Wer in den vergangenen Monaten nicht unter einem Stein gelebt hat weiß, dass es derzeit eine Chipkrise gibt. Die betrifft nicht nur Halbleiter generell, sondern Grafikkarten ganz speziell. Schuld daran sind mehrere Faktoren: TSMC, der Auftragsfertiger von Nvidia und AMD, kann einfach nicht genug produzieren, die Rohstoffe werden knapp, aber vor allem ist die Nachfrage enorm. Getrieben wird sie nicht nur von den Gamern selbst, die sich eine neue GPU wünschen, sondern auch vom Mining-Boom. Die sogenannten Miner wollen mit den Grafikkarten nämlich Ethereum und andere Kryptowährungen minen. Da es hier um viel Geld geht, zahlen die Miner oftmals deutlich mehr für Grafikkarten - und schon ist die Krise perfekt.

Der ghostbuilder hat es deshalb besonders schwer, sinnvolle und empfehlenswerte Konfigurationen zu erstellen. Denn es bleibt ihm nur eine Möglichkeit: der ghostbuilder baut schwächere Grafikkarten zu hohen Preisen ein. Ein Beispiel: die Nvidia GeForce RTX 2060 ist derzeit gut verfügbar, kommt aber aus der Vorgeneration und ist mit 400 Euro maßlos überteuert. Andere Alternativen gibt es in der Preisklasse aber meistens nicht. Der ghostbuilder hat so die Wahl zwischen Pest und Cholera: entweder eine Fehlermeldung ausgeben oder eine alte Grafikkarte empfehlen. Das führt zu viel Unmut und Problemen.

GPU-Platzhalter: so funktionieren sie

Wir haben deshalb eine spezielle Funktion in den ghostbuilder eingebaut: die sogenannten Platzhalter. Es handelt sich dabei um ein Bauteil, dass die Referenzversionen von Grafikkarten abbildet - inklusive UVP-Preis. Der ghostbuilder ist so in der Lage, einen Build zu konfigurieren und auszugeben. Das macht der Builder nur dann, wenn es keine angemessenen Grafikkarten im Preisrahmen zu kaufen gibt. Statt der tatsächlich kaufbaren Grafikkarte verwendet er dann einen Platzhalter mit UVP-Preis.

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So sieht der Platzhalter aus.

Damit es da zu keinen Unklarheiten kommt haben wir den Platzhalter auffällig markiert und informieren auch in unserem Hilfetext darüber. Berechtigterweise erreicht uns öfter aber die Frage, warum wir das überhaupt tun. Die Preise seien ja unrealistisch. Tatsächlich sind sie das aber nicht mehr unbedingt. Wer sich geschickt anstellt, kann über mehrere Wege an eine Grafikkarte zur UVP kommen. Eine andere Alternative ist die Weiterverwendung einer älteren Grafikkarte zum Überbrücken der Zeit, bis sich die Preise wieder normalisiert haben.

Damit der ghostbuilder möglichst viele Konfigurationen ausgeben kann, haben wir die Platzhalteroption standardmäßig aktiviert. Wer stattdessen nur tatsächlich verfügbare GPUs in die Berechnung mit einfließen lassen will, kann die Option ganz einfach direkt im Builder deaktivieren:

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Der Platzhalter lässt sich direkt im ghostbuilder deaktivieren.

Wann werden die Preise wieder normal?

Unsere Hoffnung ist, dass wir das Platzhalter-Feature nur wenig nutzen müssen. Tatsächlich sinken die Preise für viele Grafikkarten gerade wieder. Dazu tragen einerseits neue Versionen der Nvidia-Grafikkarten bei, die für Miner nicht so attraktiv sind, andererseits hat China, das Land mit den meisten Mining-Farmen, eben dieses Mining verboten. Daher landen auch auf dem Gebrauchtmarkt immer mehr Grafikkarten.

Daher kann es sein, dass wir das Feature bald wieder entfernen und der ghostbuilder mit regulär verfügbaren Grafikkarten arbeiten kann. Bis dahin bleiben die Platzhalter aktiv, verschwinden aber nach und nach aus den Builds, bis sie eines Tages Geschichte sein werden.